Gemeinschaftsinvestition „Kombinierte Wasser-, Abwasser- und Gülleverregnung Berlin-Eberswalde“

Kunst am Bau

Für die Nachwelt, in Teilen erhalten, blieben Gestaltungselemente einer Metallgroßplastik (Abb. 9 bis 11). Sie wurde in den Jahren 1980/81 vom Eberswalder Künstler Metallgestalter ECKARD HERRMANN geschaffen, der seit 1974 freischaffend in eigenen Ateliers tätig ist.
Dieses symbolische Kunstwerk wurde am 22. Oktober 1981 am Pumpwerks- und Speicherkomplex P1 anlässlich der Übergabe der TK I und II enthüllt.
Von dieser Auftragsarbeit, auch damals als ein Beitrag „Kunst am Bau“ verstanden, aus einer früheren Schaffensperiode des Künstlers sind nur noch die drei mit Schrift und Bild gestalteten Tafeln erhalten.
Sie zeigen großformatig das VWG II mit nahezu kompletter Flächenerschließung Feldberegnung um 6.000 ha südlich von Eberswalde auf der Barnimer Hochfläche. Diese Form der landwirtschaftlichen Nutzungsdarstellung in einer großräumigen Landschaft in Maßstabstreue bietet ein geographisches Informationssystem und vielfältige weitere Inhalte. Die Haupttafel enthält neben den erschlossenen Beregnungsfeldern Darstellungen zum Verlauf der beiden Pipelines, den Modellaufbau eines Speicher- und Pumpwerkkomplexes, den Betriebssitz in Werneuchen sowie eingesetzte Beregnungsmaschinen der Typen RR 125-175 und Fregat Typ DMU. Es war auch ein Vexierbild zu lösen.
Die seitlichen Nebentafeln zeigen rechtshändig das Emblem der DDR mit dem Hinweis eines X. Parteitages 1981. Linkshändig sind die beteiligten Partner aufgeführt, symbolisch gestaltet der Pflanzenanbau auf einem mit Beregnungswasser „gut versorgtem“ Acker und darunter liegendem Grundwasser (Wasserwirtschaft-Landwirtschaft) (Abb. 11).

Abb. 9: Metallgroßplastik mit dem Titel: Komplexmelioration. Abwasser-Verregnung aus der Hauptstadt der DDR Berlin. Gülleverregnung aus dem SZMK-Eberswalde in den Kreisen Eberswalde, Bernau, Bad Freienwalde von E. HERRMANN 1980/81, Federzeichnungen U. GENNERMANN 1983/84