VEB Schweinezucht- und Mastkombinat Eberswalde (SZME)

Produktionsphase

Im Jahr 1972 wurde die vorgesehene Marktproduktion von 10 400 t Schweinefleisch im Jahr erreicht.
Die immer bessere Beherrschung der neuen, von der bisherigen Tradition der Schweineproduktion abweichenden Haltungsformen und die ständige Verbesserung der Leistungsparameter ließen eine Produktionserhöhung als sinnvoll erscheinen.
In der Direktive zum 5-Jahrplan 1971 – 1975 wurde die Aufgabe gestellt, durch eine Erweiterung der Produktionsanlagen und Rationalisierungsmaßnahmen die Produktionskapazität von 10 400 t auf 26 400 t zu erhöhen.
Diese Aufgabenstellung war im Zusammenhang mit der Errichtung des VEB Kraftfuttermischwerkes Eberswalde und des VEB Schlacht- und Verarbeitungskombinates in Britz zu sehen.
Für das SZME bedeutete sie neben dem Umbau und der Erweiterung bestehender Stallanlagen den Neubau einer Mastanlage mit 81 600 Plätzen, einer Eberstation mit 300 Plätzen, 12 Abferkelställen mit 1 800 Plätzen und 9 Besamungsställen mit 6 360 Plätzen sowie einer Pilotanlage als Automatisierungsvorhaben auf dem Gebiet der Schweinefleischproduktion.
Insgesamt steig die Platzkapazität nach Abschluss der Erweiterungsmaßnahmen auf über 190000 Tierplätze.
Im gleichen Zeitraum wurden die notwendigen Voraussetzungen für die Ver- und Entsorgung der Tiere durch die Errichtung einer neuen Futtermittelübergabestation, eines Wasserwerkes mit Tiefbrunnen, einer Gülleaufbereitungsanlage und dem Bau eines Technikstützpunktes geschaffen.
Besondere Aufmerksamkeit wurde der Erschließung eines Gülleverregnungsgebietes geschenkt. Weil die Gülleverregnung auf Grund der Geruchsbelästigung auf Vorbehalte der Bevölkerung stieß, wurde im SZME versucht die Situation durch Vergrößerung der Verregnungsfläche und den Zusatz von Wasser bzw. Abwasser zu mildern. Insgesamt wurden 5000 ha Verregnungsfläche erschlossen und über 50 km Rohrleitungen verlegt.
Diese Erweiterungsmaßnahmen führten zu einer Aufstockung des Betriebspersonals auf ca. 800 Mitarbeiter, davon 60% Frauen und 180 Lehrlingen.
Die Erweiterung der Kapazitäten und die Verbesserung der Leistungsparameter führten zur Erhöhung des Produktionsausstoßes. So wurden im Jahr 1985 erstmals 28000 t Schweinefleisch erzeugt.
In den 20 Jahren seines Bestehens hat der Betrieb 452 000 t Schweinefleisch produziert.

Bilder der Mastanlage

SZME - Mastanlage im Bau

SZME – Mastanlage im Bau

SZME - Mastanlage 01

SZME – Mastanlage 01

SZME - Mastanlage 02

SZME – Mastanlage 02

SZME - Mastanlage 03

SZME – Mastanlage 03

SZME - Mastanlage - Freigänger im Winter-1969/70

SZME – Mastanlage – Freigänger im Winter 1969/70