Die Produktion von Konsumgütern und Gütern des Massenbedarfs
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Es begann Rahmen des „Neuen Kurses“ 1953 mit der zusätzlichen Fertigung von Massenbedarfsartikeln aus Produktionsabfällen. So wurden folgende Erzeugnisse hergestellt:
- Bauklammern,
- Achsen für Kleinfahrzeuge wie
- Hand- und Kinderwagen,
- Bierkastengriffe (Im größeren Umfang in der Hufeisenfabrik produziert),
- Schippen und Schaufeln.
Am 8. Oktober 1972 wurde auf einer Ideenkonferenz „Konsumgüter zur besseren Versorgung der Bevölkerung“ festgelegt, folgende Erzeugnisse selbst zu produzieren:
- Gartenschaukel,
- Mehrzweckleiter,
- Regalsystem,
- Schutzrohr für PKW Trabant.
In der Mühlenstraße (hinter Rundbau) wurde ein Industrieladen zum Verkauf von Rohren, Profilen- meist 2a-Qualität –, aber auch plastbeschichtetetes und gesicktes Blech für Bevölkerungsbedarf eröffnet.
Im Februar 1985 wurde das Sortiment „Haushalt, Garten, Freizeit“ um Gartenbett, Balkonschaukel und Balkonmöbel erweitert und ein Möbelsortiment aus Kasten -und Winkelprofilen im Baukastensystem für Camping-, Wohn- und Bürobedarf entwickelt, für die 1987 eine Farbanlage in Betrieb ging.
Die Aus– und Weiterbildung
An der Stabstahlstraße konnte anfangs nur in der Hufeisenfabrik eine Lehrecke abgezweigt und Lehrlinge ausgebildet werden.
Als erste Einrichtung auf dem Neuwerkgelände wurde am 16. September 1951 in einem der wenigen von der Demontage verschonten Gebäude eine Lehrwerkstatt für Schlosser und Elektromonteure in Betrieb genommen.
Ab 1954 wurden in Riesa und Eisleben Lehrlinge für die neue Warmbandstraße ausgebildet.
Im September 1956 begann der erste Facharbeiterlehrgang an der Abendschule mit 9-monatiger Ausbildung für die Warmband-Straße. Im Juni 1957 schlossen 30 Kollegen der Stabstahlstraße einen einjährigen Lehrgang als Facharbeiter „Warmwalzer“ erfolgreich ab.
Am 1. September 1958 wurde die Polytechnische Ausbildung von Schülern der 7. Klassen wird im Walzwerk Finow aufgenommen. Am 01.09 59 beginnen bereits 170 Schüler der POS (Polytechnischen Oberschule) den UTP (Unterrichtstag in der Produktion) im WWF.
Seit 1. September 1965 wurde die gesamte fachliche Weiterbildung durch die Betriebsberufsschule übernommen, ebenfalls der theoretische Unterricht der Lehrlinge.
Im selben Jahr begannen 82 Lehrlinge ihre Berufsausbildung:
- 40 Metallurgen für Formgebung,
- 8 Elektromonteure,
- 26 Schlosser,
- 4 Stenotypistinnen und
- 4 Industriekauflaute.
Des Weiteren nutzten 14 Schüler der Erweiterten Oberschule (EOS) die Möglichkeit, neben dem Abitur die Berufsausbildung zum Elektromonteur oder Schlosser im WWF zu absolvieren.
Für die neuen Anlagen wurde der Erwerb von Zusatzfähigkeiten immer bedeutungsvoller. So qualifizierten sich allein in den Jahren 1977 – 79:
- 28 Kollegen zu Gabelstaplerfahrern,
- 67 zu Hebezeugführern,
- 83 Heftschweißgenehmigung und
- 10 CO²-Schweißgenehmigung für Arbeitsplatz.
Seit 1959 wurde monatlich ein „Tag des Meisters“ durchgeführt, auf denen Mitglieder der Betriebssektion der Kammer der Technik Themen der fachlichen Weiterbildung behandelten.