VEB Kraftverkehr Eberswalde

Bereich Instandhaltung und Instandsetzung

Der Betrieb verfügte über 4 Regiewerkstätten, die die Aufgabe hatten, die technische Einsatzbereitschaft des Fuhrparks zu gewährleisten.
Da der Fuhrpark in hohem Maße überaltert war, und die normative Nutzungsdauer der Fahrzeuge aufgrund nicht ausreichender Fahrzeugneuzuführungen ständig überschritten werden musste, waren die Instandhaltungs- und Instandsetzungsprozesse sehr zeit-, material- und kostenintensiv. Erschwert wurde der gesamte Instandhaltungsprozess auch noch durch die Vielfalt der eingesetzten Kraftfahrzeugtypen aus der inländischen, wie auch der ausländischen Fahrzeugproduktion. Der Fuhrpark setzte sich im Durchschnitt aus 15 Fahrzeug-Grundtypen mit entsprechenden weiteren Untertypen zusammen.
Unter diesen Bedingungen war es für die Instandsetzungsbereiche äußerst schwierig, immer die geforderte Einsatzbereitschaft des Fuhrparks zu gewährleisten.

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Abb. 27: Buswerkstatt

Aufgrund ausbleibender Fahrzeugneuzuführungen war der Betrieb gezwungen, sogar MI-s und GI-s (Mittel- und Grundinstandsetzungen) in eigener Regie durchzuführen, obwohl die dafür notwendigen technischen Voraussetzungen gar nicht gegeben waren. Die Instandsetzungskräfte in den betrieblichen Regiewerkstätten mussten ständig überdurchschnittliche Leistungen vollbringen und oft auch eigenen Erfindergeist mit einbringen.
In den Regiewerkstätten wurde überwiegend (auch am Samstag) im 2-Schichtsystem gearbeitet. In den Ersatzteillägern musste ständig ein Ersatzteilstock im Wert von über 3 Mio. Mark vorgehalten werden. 3 Materialeinkäufer waren täglich damit beschäftigt, aus der gesamten Republik Materialien und Ersatzteile heranzuschaffen.

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Abb. 28: Werkstatt-Kollektiv